Wohnbau und Kindergarten Peuerbachstrasse
Scheibe und Punkthaus im Ensemble mit der Kirche
Als Leitidee gruppieren wir die neue Bebauung als Ensemble mit der benachbarten Pfarranlage. Im Sinne der künftigen Entwicklung einer Zeile entlang des Dreiecksparks an der Wildbergstraße bildet eine Arkade die einladende Front für öffentlichen Nutzungen. Ein Punkthaus ruht an der westlichen Ecke und greift damit die Maßstäblichkeit des anschließenden Kirchenbauwerks auf. Am südlichen Ende entsteht ein Hochpunkt durch eine siebengeschossige Scheibe, die sich diagonal über das Grundstück erstreckt. Diese wird damit zum rahmenden Hintergrund in der städtebaulichen Reihung, von beiden Straßenräumen aus gesehen tritt nur ihre Stirnfläche prägnant in Erscheinung, die Seitenflächen verlaufen perspektivisch nach hinten.
Verdichteter Baukörper – Quartiershof – Gartenterrasse
Durch die Konzentration fast aller Wohnungen in der Gebäudescheibe verbleiben nicht nur kleinteilige Restflächen, sondern großzügige Freiräume auf beiden Seiten. Einerseits eine erhabene Gartenterrasse als Spielplatz vor den Veranden der Kindergarten-Gruppenräume. Andererseits ein Quartiershof als grüne Oase, die vorwiegend den Bewohnern gewidmet und als weitere Parklandschaft gedacht ist.
Vernetzung in alle Richtungen
Stadträumlich reagiert der Entwurf mit in der Höhenentwicklung angemessenen Verwebungen mit der Umgebung. Das Aufgreifen der Topografie an der südlichen Grenze des Pfarrareals lässt eine gemeinsame Parklandschaft entstehen. Die neue Arkade entlang des Dreiecksparks tritt mit Sitzstufen zunehmend aus dem abfallenden Gelände und ruht damit auf einem Sockel über dem künftigen Grünraum.
Alle Wohnungen öffnen sich in die Weite
Aufgrund der diagonalen Stellung der Scheibe orientieren sich alle Wohnungen nach Osten oder Westen, sie öffnen sich zum Licht in die Richtungen des freien Blicks. Selbst bei einer künftig dichteren Bebauung im Süden bleibt dieser freie Blick erhalten.
Effiziente Organisation in der zweihüftigen Scheibe
Mit guter Orientierung der Loggien zur Vormittags- oder Nachmittagssonne werden die Wohneinheiten beidseits eines Mittelganges mit natürlicher Belichtung über Lufträume gruppiert. Die statische Struktur lässt sich durchgängig im Erdgeschoss mit dem Kindergarten und im Untergeschoss mit der Tiefgarage aufgreifen.
Kindergarten mit Ost-Veranda
Im Erdgeschoss der Scheibe liegen alle Gruppenräume zur Vormittagssonne orientiert. Die vorgelagerte Veranda bietet Überhitzungsschutz und überdachten Spielraum im Freien. Und sie leitet in den leicht abgesenkten Spielgarten über. Zwei Garderoben schieben sich zwischen die Gruppenräume und ermöglichen auch einen unmittelbaren Ausgang auf die Veranda. Nach Westen hin sind die Ruhe und Bewegungsräume orientiert, dazwischen weitet sich der Gang zum Speiseraum auf. Der Zugang zum Kindergarten erfolgt von Süden über den bestehenden Verbindungsweg und ist damit von beiden Straßenrichtungen gut erreichbar. Mit Blick auf Eingang und Veranda sitzt das Leitungsbüro an optimaler Stelle.
einladende Geste mit Adressierung
Treppen und Rampen führen von allen Seiten zu den Hauptzugängen der Anlage. Sie sind über Arkaden adressiert. Es gibt im Vorfeld jeweils genügend gedeckte Kommunikationsflächen, um ein entspanntes Verweilen und kurze Begegnungen anzuregen. Für die recht unterschiedlichen Nutzer am Areal werden sie zu Identifikationsträgern.
Status
Wettbewerb, 3. Preis
Linz
2025
Team
Airam Eloende González Dorta
Ursula Hertl
Michael Albrecht
Gernot Hertl





