Jägerhaus Quartier

Pittoreske Verbindung aus Natur und Kultur
Die Qualitäten des Ortes werden ins Rampenlicht gerückt: die pittoreske Verbindung aus Natur und Kultur, der Charme des historischen Tourismusbetriebes und die spektakuläre Vertikalität der Landschaft.

Dazu greifen wir die ursprüngliche Ausbildung der Topografie auf, mit einem Vorplatz, der über eine breite Treppenanlage auf die vorgelagerte Terrasse führt und sich wieder mit dem Gehweg im Tal verbindet.

Ensemble aus drei Solitären
Das neue Ensemble rückt drei Solitäre voneinander ab. Es entstehen reizvolle Blickbeziehungen vom öffentlichen Raum zum bewaldeten Hang hinter den Häusern. Die Plätze dazwischen bieten auch neue Aufenthaltsmöglichkeiten am Areal. Die drei Baukörper bieten durch die räumliche Organisation eine Besonnung für alle Wohnungen, allseitig entstehen private Freiräume und Ausblicke ins Grüne oder in die Weite.

Neubau parallel zum Hoteltrakt
Ein gedankliches Verdrehen um 90° im Zuge der Neuerrichtung des nordöstlichen Traktes setzt diesen parallel zum alten Hoteltrakt, wodurch auch hier die Wohnungen vorwiegend ost- und westorientiert und damit gut belichtet werden. Der Platz zwischen Häusern und Felsen lässt Südsonne auf die Terrasse fallen und Geborgenheit entstehen.

Behutsames Staffeln entlang des Hanges
Das neue Gebäude steht auf der Terrasse, in welcher nun die Garage integriert wird. Möglichst behutsam folgt die Staffelung der Geschosse dem Hang, um den Eingriff ins Gelände gering zu halten. Erst die obersten beiden Etagen öffnen sich daher auch nach Süden. Auf Terrassenniveau wird ein gläserner Saal eingefügt, der mit dem umliegenden Freiraum zusammenspielt. Repräsentativ am Plateau zur Schau gestellt verführt er zur Aneignung unterschiedlichster Nutzungen – vom Gemeinschaftswohnzimmer über einen Grätzel-Salon bis hin zum Tanzsaal.

Adressbildendes Eckhaus
Das alte Hotel bildet die Adresse am unteren Platz aus. Hier lädt eine öffentliche Nutzung unmittelbar ins Gebäude und führt über einen Luftraum den Weg auch im Inneren auf das Terrassenniveau. Foyer, Infopoint und ein kleiner Laden liegen in der unteren Etage, die Gastronomie in der oberen. Sie öffnet sich zum neu entstandenen Gastgarten zwischen den Häusern. Ein Split-Level-Auszug verbindet hier die wichtigsten Ebenen barrierefrei. Die Anlieferung für diese Zone kann direkt aus der Garage erfolgen.

Der Zugang zu den Wohnungen darüber erfolgt über den bisherigen Hoteleingang an der Jägerhausgasse.  Die Struktur des Altbaus kann geschickt für eine Reihe von Clusterwohnungen, die zum Berg hin Gemeinschaftsnutzungen aufweisen, umgenutzt werden. Dafür schlagen wir neue Balkone an der Straßenfassade vor.

Kubus statt Dach
Anstelle des Daches wird ein Geschoss in konstruktiver Holzbauweise aufgesetzt, es rückt leicht nach außen vor, um einem Gesims gleich elegant überzuführen. Nach hinten bleibt die Aufstockung um eine Terrassenbreite zurück und lässt damit einen Dachgarten entstehen.

Die Villa bleibt fast wie sie ist
Sie soll für großzügige, durchaus Noblesse ausstrahlende Wohnungen umgebaut werden. Dabei wird die neue Eingangshalle am Treppenhaus zusätzlich auch von hinten her erschlossen – es wird damit über die Schlucht auch an die nördliche Terrasse angebunden und erhält damit auch eine Vertikalverbindung zur Garage. Der Platz zwischen ehemaligem Hotel und Villa führt über eine Rampe in beide Häuser und bietet ein Vordach zum Abstellen von Fahrrädern. Jede Wohnung erhält hier große Freiräume. Jene im ersten Obergeschoss eine Dachterrasse im Zwischenraum, die beiden darüber jeweils Hangterrassen mit Brückenverbindungen.

Bunte Quartiersgemeinschaft – Wohnungsvielfalt
Das Angebot an unterschiedlichen Wohnungstypologien für Menschen in Ausbildung, junge Familien, Alleinerziehende, Senioren bis hin zu Großfamilien bildet die Voraussetzung für eine zukunftsfähige soziale Durchmischung und stärkt die Nachbarschaft.

Das Leben ‚im alten Grand Hotel‘ muss kein Privileg der Wohlhabenden sein, es kann eine bunte Quartiersgemeinschaft entstehen.

Harmonischer Materialkanon
Die Anmutung der neuen Baukörper orientiert sich an der starken Präsenz der Felsen, fügt sich aber gleichzeitig mit den sanierten Kalkputzfassaden der Bestandsbauten zu einem harmonischen Materialkanon. Neue Fassaden sind als hinterlüftete Faserbetonplatten gedacht. Sie rücken nach oben hin in jeder Etage ein Stück nach außen und greifen mit einem Bild der Schichtung auch hier ein Thema der Analogie zu Natur und Kultur auf, sowohl zum Felsen als auch zur klassischen Gebäudestruktur.

Die Fenster sitzen gemeinsam mit Holzläden in Nischen der Lochfassade. Es entsteht auch beim Schließen der Läden der Anschein sehr großer Öffnungen, indem die Rückwände der Nischen auch mit Holzlatten beplankt werden.

Status
In Planung

Mödling
2024-

Projektpartner
PLOV Architekten

Auftraggeber
ARE Austrian Real Estate

Team
Sandra Schneider Zapata-Pemberthy
Ursula Hertl
Airam Eloende González Dorta
Michael Albrecht
Gernot Hertl