Scheuringer Wimmer Haus
Auf den Zuschnitt des Grundstückes reagierend entwickelt das Bauvolumen einen Halbhof, der sich nach Westen hin zum Garten und zur weiteren Landschaft öffnet. Die umliegende Siedlungsstruktur ist weitgehend aus dem Blickfeld ausgeschlossen, zur Straße hin gibt es lediglich einen symbolisch trichterförmigen Hauseingang.
Einmal eingetreten, überblickt man sofort den gesamten Hofbereich mit den umlaufenden Lebensräumen. Die Analogie zum Kreuzgang ist eine bewusst gewählte Atmosphäre. Alle Aufenthaltsräume von Salon über Küche bis hin zur Bibliothek werden als ein offenes Raumensemble gedacht, stets zur Mitte des Patios hin orientiert und über diesen visuell verbunden. Sämtliche Privatzimmer sind als eine im Osten angeschmiegte Raumeinheit organisiert. Eine Loggia im Hof bietet einen schattigen Platz an Sommertagen.
Schrägdächer bilden über dem eingeschossigen Grundriss eine Silhouette im Landschaftsgefüge aus, das Haus kann sich als dörflicher Beitrag zur Straßenbildung behaupten. Einheitliche Schindeln aus braunem Faserzement sind als Dach und Fassade aufgenagelt. Sie unterstreichen mit robuster Haptik die beschützende Aura eines introvertierten Hauses.
Status
Gebaut
Riedau
2011-2013
Fotos
Kurt Hörbst
Auszeichnungen
Architekturpreis ‚Häuser des Jahres 2014‘ – Nominierung
OÖ Holzbaupreis 2013 – Nominierung
Team
Florian Gottler
Gernot Hertl