Nittnaus Wesp Haus

Zwei Häuser bilden eine Skulptur. Ein zweigeschossiges für die Eltern und das eingeschossige für die erwachsenen Söhne, das später einmal auch einfach anders genutzt werden kann. Dazwischen liegen der Eingangsbereich und eine gemeinsame Loggia. Nebengebäude bilden eine schmale Gasse, die zum Haupteingang führt. Dort angelangt weitet sich dieser Weg zu einem kleinen Hof. Die Atmosphäre erinnert an das Haus im Straßendorf, in dem der Bauherr aufgewachsen ist.

Die Struktur des Hauses ist in massiven Kernen und deren Zwischenräumen gedacht. Die Raumboxen stellen dicke Wände dar, welche die Decken tragen und sämtliche Sanitär- und Lagerräume beinhalten. Dazwischen fließt der Raum für den Aufenthalt, der durch Vor- und Rücksprünge in Teilbereiche gegliedert wird. Er läuft durch tiefe, begehbare Leibungen ins Freie und in der Mitte des Haupthauses auch nach oben. Tageslicht dringt aus  unterschiedlichsten Richtungen ein. Die Leibungen – als tiefe Spalten in der Hülle – sorgen für eine angenehm gefühlte Distanz zur Außenwelt und lassen eine Stimmung der Geborgenheit entstehen. Begriffe wie Masse und Festigkeit werden wichtig, um den Ort als Schauplatz des Alltäglichen bewohnbar zu machen.

Status
Gebaut

Korneuburg
2015-2017

Fotos
Kurt Hörbst

Team
Cornelia Bräuer
Gernot Hertl