Museum Arbeitswelt

Platz, Brücke und Steg ­verbinden das MAW mit allen ­FH-Gebäuden und dem röda zu einem Bildungs- und Kultur-­Campus. Durch die Erweiterung Richtung Wasser entsteht mehr Platz, auf dem Sitzstufen zum Verweilen einladen und eine kleine Arena mit Blick auf das Museum bilden. Der Platz erweitert sich in ein für alle Passant*innen ­offenes Foyer mit Café-Betrieb. Von hier aus gelangt man in den erweiterten Ausstellungsbereich samt Vermittlungsraum Demos, Kassa und Shop oder zu den barrierefreien WCs. Das Veranstaltungszentrum im 1. Obergeschoß wird über einen neuen Eingang unabhängig vom Ausstellungsbetrieb erschlossen. Der Aufzug bildet den barrierfreien Zugang ins VAZ und ermöglicht eine einfache ­Anlieferung. Durch die Erhöhung der Uferterrasse auf das ­Niveau des mittleren Saals wird das VAZ um einen barrierefrreien Freiraum mit herrlichem Blick auf die Steyr ergänzt. Die WCs werden ­erweitert und barrierfreie gestaltet.

Die einzelnen Zonen und ­Funktionen im Haus werden räumlich neu stukturiert, so dass alle ­Bereiche unabhängig voneinander funktionieren. Das offene Foyer dient einerseits ­als niederschwelliger Zugang in den Ausstellungsbereich, andererseits als Gastgartenerweiterung und Wohnzimmer für die Stadt. Es ­bildet mit dem Museums-Café und den WC-Anlagen eine eigene Zone, die unabhängig von den Museums-Öffnungszeiten be­trieben werden kann. Der Neben­eingang dient als Liefereingang für das Café und als direkter ­Zugang in die Büroräume im 1. Obergeschoß.

Eine Neuorganisation des ­Ausstellungs- und Vermittlungsbereichs ermöglicht einen geschlossenen Ausstellungsrundgang. Durch die neue Position der Politikwerkstatt DEMOS mit Blickbeziehung in den öffenlichen Raum werden politische Bildung und Vermittlungsarbeit als Kernaufgaben des MAW in der Öffentlichkeit sichtbarer.

Das VAZ wird über einen neuen Eingangsbereich samt Aufzug ­unabhängig vom Ausstellungs­betrieb barrierefrei erschlossen.

Verwaltung
Von den Büro- und Lagerräumen für die Haustechniker können alle Bereiche im Haus schnell erreicht werden, eine direkte Anlieferung ist möglich. Die Büros im 1. OG werden über den Nebeneingang und das bestehenden Stiegenhaus unabhängig vom Ausstellungsbereich zugänglich.

Das Café wird ins Gebäude ­integriert, kann sowohl auf den Platz als auch ins Foyer bedienen, hat direkten Zugang zu den WCs und wird über den Nebeneingang beliefert.

Vorher
Die Wirkung nach außen ist verschlossen und nicht zeitgemäß. Der Eingang über den engen Steg und schmalen Windfang ist weder einladend noch barrierefrei. Einbauten wie der Wasserlauf und die Wehr im Eingangsbereich sowie die Fahrradrampe bilden eine Barriere zwischen Platz und Fluss. Der „Spritzerstand“ wirkt provisorisch, stört das Fassadenbild und kann den Anforderungen an eine zeitgemäße Museums-Gastronomie nicht gerecht werden. Der attraktivste Bereich des Gastgartens, der einzige Gast­garten in Steyr direkt am Fluss, ist erschwert zugänglich, hat eine teilweise beschädigte Oberfläche und wird räumlich durch die Stiege auf die Terrasse ein­geschränkt.

Nachher
Das Gebäude wirkt einladend und ist über das neue Portal klar als Kulturgebäude erkennbar. Über die offene Gestaltung des Portals wird der Platz ins ­Gebäude hinein erweitert und ein niederschwelliger Zugang ­ermöglicht. Die Erweiterung des Platzes und der Steg Richtung FH III verknüpfen Stadt- und Flussraum, das MAW, die FH-Gebäude und das Röda zu einem einzigartigen ­Bildungs- und Kultur-­Campus.

Status
Gebaut

Steyr
2019-2023

Auftraggeber
Verein Museum Arbeitswelt (MAW)
FH Oberösterreich (DigiSpace)
Stadt Steyr (Museumssteg)

Grafik und Leitsystem
Atteneder Grafik

Bauforschung
denkmalplus

Tragwerksplanung
W+ Ziviltechniker

Ausstellungsgestaltung Future Food
Groenlandbasel Architektur und Ausstellungen
Katharina Höfler
Atteneder Grafik

Ausstellungsgestaltung: Groenlandbasel Architektur und Ausstellungen, Basel
Ausstellungsgestaltung: Groenlandbasel Architektur und Ausstellungen, Basel

Fotos
Faruk Pinjo
Julia Ludwig
Hannes Ecker

Team
Edith Fuchs
Carmen Suchy
Monika Furtner
Katharina Höfler
Michael Albrecht
Gernot Hertl