Luxushotel am Berg

Der Entwurf vereint den weitest gehenden Erhalt des Bestands mit einer einzigen, minimalen Neubaumaßnahme in der Landschaft.

Die Natursteinbauten der Seilbahnstation und des Unterkunftshauses werden zu Sockel und Fundament eines klaren Baukörpers, dessen einfache Gestalt Ruhe und Kraft vermittelt. Die Fassade spiegelt die Umgebung wieder und erzeugt unverwechselbare Identität ohne mit der Bergwelt in Konkurrenz zu treten.

Mit der Seilbahn erreicht der Gast direkt den zentral gelegenen Rezeptionsbereich im Erdgeschoß der Seilbahnstation. Die vertikale Verteilung erfolgt mittels großzügiger Freitreppe oder Aufzug in der verglasten Lobby zwischen ehemaligem Unterkunftshaus und Seilbahnstation. Die Lobby vermittelt auf allen Geschossen zwischen den öffentlichen Bereichen (Lounge, Restaurant, Health & Recreation) im Ostflügel und den privaten Suiten im Westflügel und bietet an der Südseite im Sommer einen Eingang für externe Besucher.

Im Zwischengeschoss des Westflügels genießt der Gast alle Vorzüge eines Bar-Lounge-Bereichs mit Rundumblick und doppelter Raumhöhe. Eine direkt zugeordnete Terrasse ermöglicht im Norden spektakuläre Ausblicke auf Seilbahn und Gjaider Alm – die Hauptterrasse an der Südseite lockt mit Sonne und Ruhe und bietet auch bei hoher Schneelage einen direkten Zugang in die einzigartige Bergwelt.

Das Restaurant im ersten Obergeschoß umschließt den Luftraum der Lounge und bietet eine maximale Anzahl an Sitzplätzen mit direktem Ausblick in die Umgebung. Der dreiseitig verglaste Wintergarten an der Stirnseite im Osten kann als Erweiterungsfläche des Restaurants genutzt werden.
Der Bereich ‚Health & Recreation‘ im zweiten Obergeschoß direkt über dem Restaurant vereint entspanntes Liegen auf der Terrasse unter freiem Himmel mit der notwendigen Privatsphäre und bietet alles Notwendige was das Herz der Wellnesshungrigen sucht.

Der private Westflügel beherbergt alle dreißig Suiten auf zwei Geschossen. Alle Suiten sind nach Süden zur Sonne orientiert – der Gast kann zwischen großzügigen, eingeschossigen Kaisersuiten und zweigeschossigen Bergsteigersuiten auswählen.

Die Erschließung aller Suiten erfolgt an der Nordseite über den vollverglasten ‚Hochstand‘-Pfad mit einzigartigen Ausblicken in das Tal. Im ersten Obergeschoß findet der ‚Hochstand‘-Pfad eine direkte und barrierefreie Fortsetzung in die Landschaft über das erhöhte Plateau des ehemaligen Hubschrauberlandeplatzes.

Die Kaisersuiten sind loftartig um zentrale Atrien organsiert, welche die Sanitärbereiche mit Tageslicht erhellen. Die großzügig verglasten Südseiten können über die gesamte Breitseite geöffnet und zur Loggia umfunktioniert werden. Das sichtbare Gebälk der Tragkonstruktion erinnert an traditionelle Dachräume und schafft eine Zäsur zwischen Wohnbereich und Loggiazone mit privatem Whirlpool.
Die Bergsteigersuiten erhalten durch ihre zweigeschossige Organisation einen zusätzlichen privaten Ausblick Richtung Norden.
Im Innenraum vermitteln Holz und Filz zwischen Tradition und Moderne und schaffen Behaglichkeit und Wärme.

Küche und Technik finden im EG-Bestand des Unterkunftshauses sowie in der Seilbahnstation ausreichend Platz. Die Personalbereiche sind ressourcenschonend mit entsprechender Privatsphäre in der ehemaligen Kletterschule untergebracht.

Der großzügige Erhalt des Bestandes gepaart mit einem minimalen Eingriff in die Natur unterstreicht die Nachhaltigkeit des Entwurfs. Holz als nachwachsender Rohstoff, die Nutzung solarer Gewinne bei gut isolierten Außenwänden und eine entsprechende Haustechnik verbessern die Ökobilanz des Neubaus.
PV-Elemente und Solarkollektoren finden ausreichend Platz am Flachdach des Riegels und können trotz idealer Neigung für Besucher unsichtbar montiert werden.
Die Landschaft bleibt weitestgehend unberührt – ein Rückbau ist jederzeit spurlos denkbar.

Status
Wettbewerb
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Rendering
HERTL.ARCHITEKTEN

Projektpartner
AllesWirdGut Architektur