
Johann Adam Oest und Matthias Loibner
2018-06-16 | Refugium
Johann Adam Oest
‚Josef Roth: Die Büste des Kaisers‘
Matthias Loibner
Drehleier
www.matthias.loibner.net
Lukas Kapeller ‚Natural Wine‘
Kulinarik | Wein
Patenschaft SKS Schmidberger Kassmannhuber Schwager
Die Büste des Kaisers
In einer überraschenden Kombination aus Anachronismus und zivilisationskritischem Scharfsinn entwickelt Roth 1934 in dieser Novelle eine idealisierende, rückwärtsgewandte Utopie (für eine Heimat als emotionalen Ort). Mit der Figur des gräflichen Sonderlings Franz Xaver Morstin beschreibt Roth seine eigene Sehnsucht nach einer vergangenen Epoche, in der die unitas ex variis, die Einheit aus Mannigfaltigem, gelebt wurde – eine irrationale Sehnsucht ohne politische Wirkung, aber auf dem menschlichen Anspruch beharrend, trauern zu dürfen.
Johann Adam Oest
1946-2019, Schauspieler, nach Stationen in Zürich, Bochum, Berlin und den Salzburger Festspielen seit 1986 – mit einer Unterbrechung für den Mephisto in Peter Steins Aufführung des Faust I und II – am Burgtheater in Wien.
Matthias Loibner
Matthias Loibner ist mit seiner Drehleier seit vielen Jahren auf Wanderschaft quer durch alle Stile und Zeiten. Als gefragter Künstler in unterschiedlichsten Ensembles und außergewöhnlichen Projekten in aller Welt sammelt er die Eindrücke seiner Reisen, Beobachtungen und Begegnungen im faszinierenden Klang der Drehleier. Uralt, noch nie gehört, sanft und sägend, kratzend und wunderschön entstehen dabei zeitlose Hörbilder, gespeist aus einem großen Repertoire zwischen Klassik, Elektronik, Tradition und Imagination. Für sein expressives Spiel, seine Virtuosität und seine stilistische Bandbreite erhielt er schon Beinamen wie Jimi Hendrix, Astor Piazzola, aber auch James Bond oder Harry Potter der Drehleier. Matthias Loibner wurde 1969 in Österreich geboren und begann Musik zunächst auf Klavier und Gitarre zu spielen. Mit 17 lief er von zu Hause weg, um Straßenmusikant zu werden, begann aber später einige Jahre Komposition und Orchesterleitung in Graz zu studieren. Seine Zuneigung zu traditioneller Musik führte ihn jedoch zur Drehleier, der zuliebe er sein Studium beendete und bereits 1994 den ersten Preis beim „Concours des vielles et cornemuses“ in St. Chartier (Frankreich) gewann.