Gosch Berghaus

Der typische Boden am Ort, welcher seine haptische Kraft aus einer Mischung aus Kalkfelsbrocken und krautigen Pflanzen bezieht, ist Ausgangspunkt für die Aura des Berghauses. Ein einfaches Bauwerk aus sichtbarem Beton steckt in einem Gelände, das nur auf das für den Gebrauch Notwendige verändert ist. Der leichte Hang fällt nach Süden, die Berge gegenüber bilden den malerischen Ausblick auf der Sonnenseite.

Der Innenraum ist wie ein Rohr gedacht, rundum in Fichtenholz ausgekleidet. Er hat zwei Öffnungen, wovon die südliche zur Loggia vertieft ist. Eine Seitenwand ist als Hohlkörper für die Lagerräume ausgebildet und wird von Westen her vom Eingang durchdrungen. Es entsteht dadurch – wie von selbst – eine schützende Überdachung, eine frei davorgestellte Wand hält den Wind und damit Schneeverwehungen ab.

Im Zentrum des Raumes sitzt eine Kiste, in der Bad und Küchenzeile integriert sind. Sie gliedert das Haus in zwei Atmosphären – das Schlafen mit Blick in den aufgebrochenen Hang und das Wohnen mit Aussicht.

Ein Unterstand für Auto und Brennholz ist in formaler Analogie zu den einfachen Scheunen ausgebildet. Konstruktion und Hülle sind in sägerauer Fichte gefertigt.

Status
Gebaut

Laussa
2011-2014

Fotos
Walter Ebenhofer

Team
Christian Spindler
Gernot Hertl