Aussegnungshalle Handenberg
Sakrales Dach auf der Einfriedung
Die neue Aussegnungshalle soll aus unserer Sicht zum integrativen Bestandteil des Kirchenensembles werden und archetypische Elemente des Ortes aufgreifen.
Wir denken sie als Teil der Friedhofsmauer, einer Steinmauer, welche sich im umgestalteten Bereich zum Gebäude erhöht. Der eigentliche Raum der Aussegnungshalle erweitert sich nach oben zum Licht und tritt von außen gesehen in Anlehnung an Kirche und Kapelle als Steildach in Erscheinung. Als konstruktiver Holzbau zeigen auch die Giebelwände eine Verkleidung aus Latten, die Dachflächen sind schwarz eingedeckt. Das Haus drückt nicht nur für Trauergäste Zusammenhalt in der Pfarrgemeinde aus.
Inszenierter Ausblick in die Stille
An der Stelle der bestehenden Durchfahrt entsteht mit einem neuen Portal auch gleichzeitig ein überdachter Vorplatz zum Verabschiedungsraum – mit geöffneten Eingangstoren lässt sich dieser bei Bedarf auch einfach dazu schalten. Der ‚abgekappte‘ First ist verglast und lässt Blicke in den Himmel schweifen. Die seitliche Wand zur Kirche hin öffnet den Raum visuell zu einem stillen Innenhof. Licht, das von oben hereinstreift, prägt die hoffnungsvolle und feierliche Atmosphäre des Raumes.
Das Gebäude bleibt auch Friedhofsmauer
Nördlich des neuen Portales sind ein öffentliches WC mit Zugang von außen sowie ein kleiner Hof in die Steinmauer integriert. Dieser nimmt blickgeschützt die Grünschnitt-Container auf und bietet eine Wasserentnahmemöglichkeit zur Grabpflege. Damit wird die Anlage zum Stück der Kircheneinfassung, zum Portal, aber auch zum Rahmen für Trauer und Friedhofsnutzung.
Status
Wettbewerb 3. Preis
Handenberg
2023
Team
Airam Eloende González Dorta
Ursula Hertl
Gernot Hertl