Zentrum Ebelsberg

Ein Collier für Ebelsberg
Das neue Quartier braucht einen starken ikonografischen Charakter.
Klar unterschieden von den weiteren Quartieren der Gesamtentwicklung:
Hinsichtlich Dichte, Nutzung, Erschließung.
Die besondere Bedeutung des Quartiers muss sofort ablesbar sein.
Als Auftakt, als Zentrum, als Treffpunkt..
In der Mitte in der Gesamtbetrachtung über das Kasernenareal hinaus.
Eine Kette von wertvollen Bausteinen für ein neues Ebelsberg.

Außen Blockrand: Die harte Schale
Fünf klar gezeichnete Blockränder stehen am Anfang:
Eine stringente und einfach ablesbare städtebauliche Figur, eindeutig in Bezug zum nördlichen Bestand. Sie zeichnen eine harte Schale, bilden den städtebaulichen Rahmen, definieren den Raum außen.
Eine Irritation in der Kette markiert den Eingang: Ein Platz nicht nur an der Wiener Straße im Süden, sondern auch zur Entwicklung im Norden. Im Anschluss bekommt der kürzeste Fußweg zur Straßenbahn an der Wiener Straße eine besondere Bedeutung und Ausgestaltung.

Innen Arkadenhof: Der weiche Kern
Die Höfe sind verschwenkt: Ein einfacher Kunstgriff, der wie von selbst besondere Hofräume und besondere Gebäude erzeugt. Der Schwenk öffnet den Blick und stiftet Identität.

Zwei Welten in jedem Baustein
Außen glatt und urban, innen weich, perforiert, reliefiert, grün:
Von außen kommt man, innen bleibt man.

Collier: Die Steine
Stringente Außenränder in Kombination mit den verschwenkten Höfen, Akzentuierung einer Ecke mit einem Hochpunkt, die einfache Schichtung in Sockel, Horizont und Turm und schließlich die Zäsuren im Rand bilden eine Abfolge von bauSteinen: Basierend auf Klarheit und Stringenz, werden die bauSteine mit einfachen Mitteln besonders und einzigartig.

Collier: Die Kette
Während die Außenränder lineare Verbindungen in Nord-Südrichtung ausbilden, verläuft die Bewegung in Ost-Westrichtung in einem weichen Mäander. Wie an einer Kette sind die Steine mit den Höfen aufgefädelt.

Das Baumdach
Unter allem ein Baumraster, über dem Boden ein Baumdach. Überall wie ein Hintergrund.
Der Boden unter den Kronen ist an die Lage, die Situation, die Anforderung angepasst. Außen großteils Allee, innen Dach für individuelle Hofräume.

Parken im Park
Wie ein urbaner Park überzieht das Baumdach auch die Zwischenräume.
Als Begegnungszone überall befahrbar, außer die Höfe und der Quartiersplatz.
Kein Parkplatz, keine Ansammlung von Autos, sondern ein Teil des neuen Quartiers, im Schritttempo, aber überallhin, langsam hat Vorrang. So bleiben auch über hundert Autos sehr deutlich im Hintergrund.
Wir wollen Autos behindern, aber nicht verteufeln: Integrieren als belebendes Element, nicht isolieren:
Hier wichtig für die Frequenz und die Nutzungsdichte im Quartier.

Dachflächen verbinden die Hochpunkte
Über dem Baumdach, wie ein Baumwipfelpfad, verbinden intensiv begrünte Dachfläche die Hochpunkte im Quartier. Eine zusätzliche Erschließungsebene mit Aufenthalts- und Spielangeboten. Nachhaltig und durchgrünt halten die Flächen das Regenwasser zurück.

Status
Wettbewerb

Ebelsberg
2021

Projektpartner
AllesWirdGut Architektur

Renderings
expressiv

Team
Cristina Vlascici
Marko Acimovic
Airam Eloende González Dorta
Friedrich Passler
Gernot Hertl