LFK Linz

Die Umorganisation der Funktionen nimmt darauf bedacht, möglichst mit dem Raumangebot des Bestandsgebäudes das Auslangen zu finden. Einzige Ausnahme ist die Erweiterung des straßenseitigen Vorsprunges, welcher nun die städtebauliche Flucht mit dem Baukörper links des Haupteinganges aufnimmt. Dies stärkt die räumliche Qualität des Vorplatzes.Die Umorganisation der Funktionen nimmt darauf bedacht, möglichst mit dem Raumangebot des Bestandsgebäudes das Auslangen zu finden. Einzige Ausnahme ist die Erweiterung des straßenseitigen Vorsprunges, welcher nun die städtebauliche Flucht mit dem Baukörper links des Haupteinganges aufnimmt. Dies stärkt die räumliche Qualität des Vorplatzes.
Linear gruppierte Einzelgebäude erzeugen auf dem Areal eine Anmutung von Großzügigkeit, welche durch die Bezugnahme auf vorhandene Texturen und Oberflächen fortgeschrieben werden soll. Ein Rhythmus aus gläsernen Kuben und monolithischen Körpern, die von Lochfassaden und Lamellen geprägt sind, findet sich im neuen Bauteil 5 wider. Die Kante des Hausrücksprungs wird zur logischen Zäsur geschärft. Gleichzeitig wirkt sich die Öffnung vom Treppenhaus bis vor zur Straße – als Foyer und offener Erschließungsraum – strukturell ordnend aus. Die neue Grundrissstruktur sorgt dabei für gute Orientierbarkeit und Flächenausnutzung.Die im Bestand gebundene graue Energie wird genutzt, die Tragwerksstruktur nicht verändert, wodurch ein ökologisch wie ökonomisch angemessener Beitrag zum Stadtumbau entsteht.
FunktionenÜber die Anbindung an das Hauptgebäude führt im ersten Obergeschoss ein Weg an Garderobe und Stabsnebenräumen vorbei bis zum neuen Foyer des Lehrsaal 1, welches aus der Gebäudezäsur am Treppenhaus entsteht. Durch seine Erweiterungsfläche liegt der Saal auch direkt am Foyer. Der gegenüberliegende Trakt nimmt WC-Anlagen sowie die der Landeswarnzentrale zugehörigen Technikräume auf.Der Lehrsaal 1 ist mit Wand- und Deckenverkleidungen aus einer Eichenlatten konzipiert, welche Beleuchtung und Belüftung versteckt integrieren lassen und zur großzügigen, repräsentativen Anmutung beitragen. Im dem Fensterband gegenüberliegenden Bereich sorgt ein schmales Dachfensterband für eine verbesserte Tageslichtausleuchtung.
Im Erdgeschoss sind Büro- und Personalräume der Landeswarnzentrale untergebracht. Wiederum beidseits der Zäsur in der Mitte,die hier als Besucherraum genutzt wird. Im zweiten Obergeschoss liegen die Bürobereiche 1 und 2 sowie Sozialraum, Besprechung und der Lüftungsraum mit der Möglichkeit, Leitungen einfach über Dach zu führen.Der Raum für das Notstromaggregat ist im Bereich der Durchfahrt akustisch entkoppelt ausgebildet und von außen zugänglich.
Die typische Fassadenerscheinung des Bestandes wird weitergedacht und gestärkt. Außen vorgehängte Holzriegelfertigteile mit hinterlüfteten Faserbetonplatten erfüllen als kostengünstige Lösung eine wärmebrückenfreie Ausführung mit kurzer Bauphase. Nichttragende Konstruktionen werden abgebrochen, die wärmebrückenfreien, vorgefertigten und damit passgenauen Fassadenelemente mittels Konsolen an tragende Bauteile (Stützen, Unterzüge) gehängt. Neue, wärmegedämmte Fenster mit einer modernen Verglasung können so direkt in der Dämmebene des Elementes versetzt werden. Durch die Holzfertigteile kann die offene Zeit während der Bauphase kurz gehalten werden. Zwar bedarf diese Art der Konstruktion zwar eine längeren Vorlauf und eine entsprechende Planung. Jedoch können durch die Vorfertigung viele kritische Details der luftdichten Gebäudehülle weg von der Baustelle hin die Fabrik verlagert werden, wodurch unter besseren Arbeitsbedingungen insgesamt die Qualität der Bauteile wesentlich verbessert und die Fehleranfälligkeit reduziert werden kann. Auf der Baustelle sind nur wenige, vorgefertigte Übergänge zu verbinden.Das Zitat der im historischen Bestand vorgefundenen Vertikallamellen findet sich vor manchen Fenstern wieder. Hier sorgen sie in Bereichen, die keine ständigen Arbeitsplätze beinhalten, für eine Grundbeschattung bei gleichzeitig stimmiger Fassadengestaltung. Außenliegende Raffstores erlmöglichen zudem eine individuelle variable Beschattung. Die Fensterbänder sind aus öffenbaren Flügeln von innen zu reinigen. Um der grundrisslichen Zäsur am Gebäuderücksprung zu entsprechen, ist diese als vorgesetzte Verglasung spürbar.Die Komposition aus mehreren Kuben wird gestärkt und verbindet das Haus ganz selbstverständlich mit den anderen Teilen des Landesfeuerwehrkommandos.

Status
Wettbewerb 3. Preis

Linz
2015

Team
Airam Eloende González Dorta
Gernot Hertl